Stadtmagistrat Nürnberg, 2.4.1914, An den Stadtmagistrat Zirndorf:
„Am 8. April 1890 ist dahier der Privatier Ferdinand Klein aus Zirndorf gestorben und am 10. April 1890 auf dem Friedhof in Zirndorf beerdigt worden. Dessen Schwester, Maria Emilia Friederike Klein, am 6. Mai 1890 dahier verstorben und am 8. Mai 1890 ebenfalls in Zirndorf beerdigt, errichtete zugleich nach Willen ihres März vorher verstorbenen Bruders zum ehrenden Andenken an ihre Eltern verschiedene Stiftungen. Die städtischen Kollegien dahier haben am 24. und 31. März ds. Jrs. beschlossen, alljährlich am 8. April dem Todestage der Stifter Ferdinand Klein, zu Ehren der Stifter das Grab derselben auf dem Friedhof zu Zirndorf zu schmücken und auf demselben einen Kranz mit weiß-roter Schleife und der Aufschrift: ‚Die Stadt Nürnberg ihren großen Wohlthätern’ niederlegen zu lassen. Wir stellen das dienstfreundliche Ersuchen, gefälligst einem Gärtner in Zirndorf die Schmückung der Grabstätte ... und die Ausfertigung eines Kranzes mit Schleife und der vorbezeichneten Aufschrift übertragen zu wollen... Für die Grabschmückung und den Kranz ist ein Betrag bis zu 25 M genehmigt... Für gefällige Besorgung dieser Angelegenheit sprechen wir im Voraus verbindlichsten Dank aus.
(Stadtarchiv Fach 31/19)
Klein`sche Stiftung
Die Klein`sche Stiftung war eine gemeinnützige Stiftung der Bierbrauer- und Gutsbeistzerwitwe Maria Klein zugunsten weiblicher Dienstboten und anderer Bedürftiger.
Vermischtes. Zirndorf, 6.12.1891: „Nach der Ferdinand und Friedrika Klein’schen Dienstbodenstiftung in Nürnberg wird den weiblichen Dienstboten, welche aus Nürnberg oder Zirndorf gebürtig und unbescholten und unbemittelt sind, 10 Jahre in einer Familie zur Zufriedenheit gedient haben, eine Aussteuerpräbende von 200 Mark zugesprochen und erhalten solche den genannten Betrag gegen Vorweis der Heirathsurkunde. Diese Prämie wurde der Dienstmagd Babetta Jordan von hier durch Kommissionsbeschluß des Stadtmagistrats Nürnberg in diesem Jahre zugesprochen und ist solche nun auch im Stande, den zur Erhebung dieser Prämie erforderlichen Nachweis zu erbringen, nachdem sich die Genannte vergangenen Sonntag, den 29. Nov. mit dem Büttner Wißmath dahier verehelichte.“
(Fürther Volks-Zeitung, Mi. 9.12.1891)
Karl Barthels wurde 1874 in Meyenburg im Kreis. Ostprignitz (damals Preußen, heute Brandenburg) geboren. Er heiratete 1901 in Zirndorf Magdalena Preßlein geb. 19.11.1865 in Zirndorf, verstorben am 10.10.1936 in Zirndorf). Karl Bartels hat mit Aufnahmesurkunde der königlichen Regierung von Mittelfranken am 2. Januar 1902 die bayerische Staatsangehörigkeit erworben.
Sie wohnten in der Schwalbengasse 280, die heutige Volkhardtstraße 9 in Zirndorf. Zusammen mit seiner Frau Magdalena Barthels übernahm er dort eine Gastwirtschaft mit Herbergungsbetrieb. Eine Gastwirtschaft wird bis heute dort betrieben.