Zum "Tag der offenen Friedhofstür" gab und gibt es auch Führungen zu einzelnen Grabstätten von Zirndorfer Bürgerinnen und Bürger. Es ist ein Angebot zur Geschichts- und Ortserkundung, dass die Geschichtswerkstatt Zirndorf e.V. erarbeitet hat. Einige Ergebnisse und Zusammenstellungen werden hier vorgestellt.
Lageplan des Friedhofs
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Der evangelische Friedhof an der Nürnberger Straße wurde 1837 eingeweiht. Vorher befanden sich die Grabstätten bei der Kirche, und zwar neben dem Kantoratsgebäude. Der Platz reichte nicht mehr aus und so wurde der Friedhof hier angelegt.
Die Fläche befand sich damals außerhalb der Stadt. Die Fabrik von Georg Zimmermann gab es zu dieser Zeit noch nicht. Auch die Häuser in der unteren Nürnberger Straße und in der Bogenstraße entstanden erst später.
Die Straße war noch nicht befestigt. Die Fuhrwerke gruben tiefe Fahrspuren in das Erdreich. Bei Regenwetter wateten die Trauergäste im Schlamm. Weil das Grundstück vom Bauern Kretschmann zur Verfügung gestellt wurde, nannte man den Friedhof zunächst auch „Kretschmo-Acker“.
Die Erweiterungen hin zur Schützenstraße und zur Wallensteinstraße erfolgten schrittweise. Zwischen der Kirchenverwaltung und der Marktgemeinde bzw. der Stadt gab es dazu immer wieder Verhandlungen. Zeitweise war sogar strittig, wer für die Begräbnisstätten zu sorgen hat.
Auch über die Neuanlage eines Friedhofs an anderer Stelle wurde mehrmals gesprochen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg fand man eine Lösung, und zwar an der Grenze zu Weiherhof.
Die Grabgebühren führten wiederholt zu Diskussionen. Im Jahre 1921, also noch vor der Inflation, kosteten die Gräber 100 bis 150 Mark für die Dauer von 40 Jahren. Das war für viele Leute ein Monatslohn.
Im zweiten Weltkrieg musste die Friedhofsglocke vom Turm geholt und für Rüstungszwecke abgeliefert werden. Erst im Jahre 1950 war es möglich, eine neue Glocke zu weihen.
Und hier der Überblick zu den Feldern, in denen die beschriebenen Grabstätten liegen: